Die Art Phelsuma nigristriata gilt als relativ leicht nachzuzüchten, da sie sehr robust ist und kleine Fehler in der Haltung verzeiht. Ist die Temperatur beispielsweise etwas zu niedrig, so verlängert sich der Reproduktionszyklus, sodass seltener Eier gelegt werden und die Jungtiere länger brauchen, um zu schlüpfen. Dies kann auch dazu genutzt werden, im Winter eine Legepause einzulegen, um das Weibchen zu schonen.
Die Aufzucht der Geckos finde ich auch nach mehreren Jahren immer noch faszinierend und so züchte ich mittlerweile mit der zweiten Generation weiter. Im April 2013 habe ich mein erstes Terrarium selbst gebaut, da ich meinem Zuchtpaar mehr Platz bieten und die Möglichkeit haben wollte, die Geckos bei Bedarf in der Mitte durch eine Wand trennen zu können. Da das Zuchtterrarium sehr groß ist (120x120x70cm) habe ich den Versuch gestartet die Jungtiere im Terrarium der Eltern schlüpfen zu lassen. Die erste Nachzucht meines neuen Zuchtpaares bestand nur aus einem einzelnen Gecko (es wurde nur ein Ei abgelegt). Das Revier des Jungtiers bestand anfangs aus einer einzelnen Bromelie, die die Elterntiere zunächst mieden. Nach etwa zwei Wochen wurde der Kleine mobiler und saß häufig an dem Lieblings-Sonnenplatz der Eltern, welche ihm stets den Vorrang ließen. Es kam nie zu Streitereien und Verfolgungsjagden und mittlerweile, nach etwa zwei Monaten, sitzen alle drei oft entspannt nebeneinander beim Sonnen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei ausreichendem Platzangebot bei dieser Art eine gemeinsame Aufzucht durchaus möglich sein kann, es bedarf aber ständiger Kontrolle und Beobachtung, um bei Streitereien, oder Unterdrückung jederzeit einschreiten zu können. Ich halte stets ein Ausweichterrarium bereit, um die Tiere gegebenenfalls zu trennen. Außerdem werden die Jungtiere mit spätestens 4 Monaten, falls sie nicht vorher vermittelt wurden, in Einzelterrarien gesetzt, um möglichen Konkurrenzkämpfen als Folge der eintretenden Geschlechtsreife vorzubeugen. |